Nach drei vorsichtigen Jahren hat es mich und meine Familie leider doch erwischt. Wir haben Covid-19, und auch wenn das Schlimmste mittlerweile vorbei ist, fühlen wir uns immer noch müde und schwach. Doch lasse ich mich nicht aufhalten. Gerade hat die letzte Testleserin meinen neuen Roman beendet, und ich hoffe, dass er Anfang Juli wie gewohnt überall erhältlich sein wird. Es ist der zweite Band in der Reihe um den Exil-Moselaner Andreas Kiefer. "Klassentreffen" ist nur der vorläufige Arbeitstitel des Krimis, doch der Name ist Programm: Andi Kiefer trifft viele Charaktäre aus dem ersten Band auf einem Jahrgangstreffen wieder, aber eine der Personen überlebt den Abend nicht. Andi fängt an, Fragen zu stellen.
Mein neuester Krimi „Ein richtig guter Jahrgang“ zeigt auf dem Cover ein umgestürztes Weinglas, aus dem etwas Rotwein langsam und blutähnlich hinausläuft. Bei einer virtuellen Buchbesprechung kam daher die Frage auf: „Aber ist die Mosel nicht für Weißweine bekannt?“ Ja, das ist sie. Im Jahre 1787 gebot Clemens Wenzeslaus von Sachsen - als Erzbischof und Kurfürst von Trier der Landesherr über weite Teile links und rechts der Mosel -, dass in seinem Herrschaftsgebiet alle Rebsorten von schlechterer Qualität vor allem durch Rieslingreben ersetzt werden sollten. 1933 wurde an der Mosel der Rotweinanbau sogar verboten und erst 1986 wieder erlaubt. Aus diesen Gründen ist die Mosel tatsächlich mehrheitlich ein Weißweingebiet. Aber seit 1986 hat sich viel getan und mittlerweile werden auf über einem Viertel der vorhandenen Fläche auch rote Rebsorten angebaut, wobei besonders der Spätburgunder zu erwähnen ist, der bereits eine lange Tradition an der Mosel hat. Viele Weingüter erhalten inzwische...